raumentwicklungAARGAU
Am 5. September 2006 genehmigte der Grosse Rat den Planungs-bericht raumentwicklungAARGAU mit 77 Ja zu 30 Nein. Der Be-schluss über die aufgezeigten fünf Hauptausrichtungen und 21 Stra-tegien ist richtungsweisend für die räumliche Entwicklung des Aar-gaus in den nächsten Jahren. Er bildet die Basis für die Ausarbeitung konkreter Umsetzungsvorlagen.
Agglomerationsprogramme
Im Aargau wohnen zwei Drittel der Bevölkerung und arbeiten drei Viertel der Beschäftigten in einer Agglomeration. Bedingt durch den ständig wachsenden Verkehrs- und Siedlungsdruck sind die Agglo-merationen zunehmenden Belastungen ausgesetzt. Der Bund unter-stützt deshalb Infrastrukturvorhaben des Agglomerationsverkehrs finanziell, wenn die wichtige Abstimmung des Verkehrs mit der Siedlungsentwicklung im Rahmen von Agglomerationsprogrammen aufgezeigt und umgesetzt wird.
Für unsere Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung Aargau-Ost, AareLand (zusammen mit dem Kanton Solothurn) und Basel (Fricktal als Bestandteil, Federführung beim Kanton Basel-Stadt) werden 2010 die Leistungsvereinbarungen mit dem Bund unter-zeichnet. Die Umsetzung der vom Bund mitfinanzierten Projekte erfolgt ab dem Jahr 2011. Gleichzeitig werden nun die Programme der zweiten Generation für die Jahre 2015 - 2018 vorbereitet.
Wohnstandort-Wettbewerb
Die Bau- und Siedlungsentwicklung war in den vergangenen Jahren nicht immer nachhaltig. Während zentral gelegene Grundstücke in der Bauzone ungenutzt bleiben, gehen die Zersiedelung und damit verbunden der Verlust an Kulturland weiter. Diesem Trend will der Kanton Aargau entgegentreten und hat deshalb 2008 für fünf ausge-wählte Areale in Laufenburg, Neuenhof, Oberentfelden, Muri und Zofingen ein Wettbewerb in Form von Studienaufträgen durchgeführt. Ziel war es, an diesen konkreten Standorten qualitativ hochstehen-den, bedürfnisgerechten und energieeffizienten Wohn- und Lebens-raum zu entwickeln. Zudem sollten die Erkenntnisse, Ideen und Konzepte aus dem Wohnstandort-Wettbewerb generelle Impulse für die Entwicklung von zeitgemässen Wohnangeboten liefern. Wichtige Beurteilungskriterien für die Planungs- und Entwurfsarbeiten waren die städtebauliche Eingliederung, die Wirtschaftlichkeit, die Anpas-sungsfähigkeit an veränderliche gesellschaftliche Bedürfnisse sowie ökologische Aspekte wie etwa die Schonung von Ressourcen. Die Resultate haben die erwarteten Impulse ausgelöst. In einigen Gebieten wird nun durch die Gemeinden und Investoren an der kon-kreten Umsetzung der Projekte gearbeitet.
Gefahrenkarte
Vorsorgen ist in der Regel billiger als Schäden zu bezahlen. Hoch-wasserschutz ist eine partnerschaftliche Aufgabe von Staat, Gemein-den, Privaten und der Versicherungswirtschaft. Ein gesamtheitliches Hochwassermanagement umfasst die Bereiche Hochwasservorsorge, Wasserbau, Hochwasserabwehr und Elementarschadenversicherung und erfordert gute Grundlagen. Deshalb werden zurzeit für die hoch-wassergefährdeten Gebiete im Kanton Aargau Gefahrenkarten erstellt und Massnahmen definiert.
Bis auf ein Teilgebiet (Aare von Aarau bis Brugg) sind alle Gemein-den im Besitz der definitiven Gefahrenkarten oder der Schlussent-würfen. Zur Zeit erfolgt die Bereinigung und der Abschluss aller Ge-fahrenkarten.
Richtplan
Damit der Richtplan seine Wirkung als bedürfnisgerechte und aktuel-le Grundlage für die räumliche Entwicklung des Aargaus entfalten kann, muss er aktiv bewirtschaftet werden. Deshalb erfolgen regel-mässig Anpassungen des Richtplans durch den Regierungsrat und den Grossen Rat. Aktuell wird die Gesamtrevision des Richtplans von 1996 bearbeitet. Im Herbst 2010 erfolgt die Mitwirkung zum Entwurf, im 2. Quartal 2011 ist die Beschlussfassung durch den Grossen Rat vorgesehen.
Raumdaten
Damit der Richtplan seine Wirkung als bedürfnisgerechte und aktuel-le Grundlage für die räumliche Entwicklung des Aargaus entfalten kann, muss er aktiv bewirtschaftet werden. Deshalb erfolgen regel-mässig Anpassungen des Richtplans durch den Regierungsrat und den Grossen Rat. Aktuell wird die Gesamtrevision des Richtplans von 1996 bearbeitet. Im Herbst 2010 erfolgt die Mitwirkung zum Entwurf, im 2. Quartal 2011 ist die Beschlussfassung durch den Grossen Rat vorgesehen.
zeitraumaargau.ch
Wie entwickelt sich der Aargau in den nächsten 25 Jahren? Mit zeit-raumaargau.ch hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) ein einzigartiges Internetportal realisiert. Es dokumentiert die Veränderungen in der Raumentwicklung vom vergangenen Jahr-hundert bis ins Jahr 2035 auf zeitgemässe Art. Insgesamt 350 histo-rische und rund 50 aktuelle Filme dokumentieren die vergangene und gegenwärtige Entwicklung des Kantons. zeitraumaargau.ch ist auch ein Blick in die Zukunft. Verschiedene Zukunftsbilder zeigen, welche Entwicklungsmöglichkeiten der Kanton und seine Regionen besitzen. Die Räume der Siedlung, der Landschaft und des Verkehrs lassen sich durch die bewegten und interaktiven Bilder auf eine neue Art erschliessen. Zudem macht zeitraumaargau.ch den Kanton Aargau auf eine neue Art und Weise erlebbar, denn er kann von Panorama-punkten aus, aus der Luft, dem Zug, dem Auto oder dem Schiff neu entdeckt werden.
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