Öffentlicher Verkehr  

 

Mehrjahresprogramm öffentlicher Verkehr

Der Grosse Rat genehmigte am 28. August 2007 das Mehrjahrespro-gramm öffentlicher Verkehr (öV). Er hat damit eine bedeutende Pla-nungsgrundlage für die nächsten rund zehn Jahre geschaffen. Das Mehrjahresprogramm öV enthält einen Überblick der laufenden Refor-men und Strategien des Bundes und der SBB. Für jede Region im Kanton Aargau werden die mittel- und langfristigen Massnahmen beim Fahrplanangebot und der Infrastruktur aufgezeigt. Wesentliche Entwicklungen und Neuerungen sind auch in den Bereichen Roll-material (Bahn und Bus), Tarife, Fahrgastinformation, Qualität, Sicherheit sowie beim Erscheinungsbild geplant.


Angebot im Kanton Aargau

Im Rahmen des Angebotskonzepts Bahn 2000, das die Verbin-dungen im Fernverkehr neu ausrichtete, wurde im Dezember 2004 ein völlig neues Angebotskonzept für den Regionalverkehr (Bus und Bahn) im Aargau eingeführt. Mit der verlängerten Zürcher S-Bahn S3 bis nach Aarau, der schnellen Anbindung von Zofingen via Kriegs-schlaufe über die Neubaustrecke nach Bern, dem durchgehenden Halbstundentakt im Unteren Aaretal, der Aufwertung der National-bahn Zofingen–Lenzburg (mit Anschluss an die S3) sowie einem sehr gut abgestimmten Busnetz können wir ein Angebot von hoher Quali-tät bereitstellen.

Bedingt durch das neue Gotthardkonzept der SBB ergaben sich mit dem Fahrplan 2009 im Aargau wesentliche Veränderungen im Fern-verkehr, vor allem in Aarau und Zofingen. Mit einem zusätzlichen Fernverkehrzug zwischen Aarau und Zürich wurde für Lenzburg im Dezember 2008 wieder der Halbstundentakt im Fernverkehr einge-führt. Damit wurden die Anschlüsse des Regionalverkehrs und der Buslinien stark verbessert. Die Nachteile, die das Konzept Bahn 2000 für das Freiamt brachte, werden mit dem 3. Gleis Lenzburg–Gexi sowie dem Einsatz von modernen Flirt Zügen ab Dezember 2010 behoben. Es liegt nun an allen Aargauerinnen und Aargauern das hervorragende öV-Angebot in unserem Kanton intensiv zu nutzen.

Infrastruktur öffentlicher Verkehr

Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind wichtig für die Zukunft des Kantons, dies belegt auch der Umstand, dass der Standortquali-tätsindex der Credit Suisse sich primär auf die Bereiche Steuern, Bildung und Infrastruktur abstützt. Investitionen zur Entflechtung des Schienenverkehrs vom Strassenverkehr dienen der Sicherheit und dem Einhalten der Bus-Fahrpläne. Schienen-Infrastrukturausbauten schaffen die nötigen Kapazitäten für die nachfrageorientierte Weiter-entwicklung des Regionalverkehrs auf dem stark ausgelasteten Schienennetz.

 

 

 

 

 


 

Wichtige Entwicklungsschwerpunkte im öffentlichen Verkehr


Drittes Gleis Lenzburg - Gexi

Dank einem dritten Gleis von Lenzburg Richtung Othmarsingen bis zur Verzweigung Gexi können wie früher alle Regionalzüge aus dem Freiamt nach Lenzburg fahren. Damit ist das Freiamt ab Dezember 2010 wieder optimal in den Knoten Lenzburg eingebunden mit guten Anschlüssen an den Fernverkehr Richtung Osten und Westen. Der Kanton leistet einen Beitrag von 19.6 Mio. Franken an dieses Projekt.


Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM)

Mit dem Neubau bzw. Ausbau der Stationen Bibenlos-Sonnenhof (Bremgarten/Zufikon),  Heinrüti und Reppischhof, der Sanierung ver-schiedener Teilstrecken sowie der Einführung eines neuen Zugsiche-rungssystems wird die Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Brem-garten-Dietikon-Bahn erhöht. Seit Dezember 2007 bietet die BDWM einen durchgehenden Viertelstundentakt an Werktagen an. Zudem erhält sie eine komplett neue Flotte mit zeitgemässen, komfortablen Fahrzeugen.


Wynental- und Suhrentalbahn WSB (AAR Bus + Bahn)

Die WSB fährt ab Dezember 2010 zwischen Aarau und Suhr auf dem ehemaligen SBB-Trassee. Dank dieser Trennung von Bahn und Strasse wird die Sicherheit und Attraktivität für alle Verkehrsteil-nehmenden erhöht. In Suhr entsteht ein gemeinsamer Umsteige-perron zwischen der WSB und der Tangentialbahn Zofingen-Lenz-burg. Die Gesamtinvestitionen betragen knapp 80 Mio. Franken. Seit Dezember 2008 bietet die WSB einen durchgehenden Viertelstun-dentakt an Werktagen an, wodurch die Anschlüsse im Bahnhof Aarau verbessert wurden. Auch bei der WSB wird die Fahrzeugflotte umfassend erneuert.


Regio-S-Bahn Basel

Mit der Beschaffung von modernen Niederflur-Zügen (FLIRT), dem Neubau der Haltestelle Rheinfelden-Augarten sowie dem Ausbau mehrerer Haltestellen im Fricktal mit treppenfreien Zugänge und Perronerhöhungen wurde die Attraktivität der Linie 1 der Regio-S-Bahn Basel deutlich erhöht. Die Gesamtinvestitionen in die Halte-stelleninfrastruktur betrugen rund 20 Mio. Franken.


Tarifverbunde

Besonders erfreulich ist die Harmonisierung des Tarifverbunds im grenzüberschreitenden Raum der Netzstadt Aarau-Olten-Zofingen. Das Gebiet des Tarifverbunds Aargau wurde im Dezember 2004 über die Kantonsgrenze in den Kanton Solothurn ausgedehnt und umfasst damit auch das ehemalige Gebiet des Tarifverbunds Olten. Auch mit dem Zürcher Verkehrsverbund ZVV konnten Grenzen überwunden werden, und die Abonnementen profitieren heute vom kantonsüber-greifenden Z-Pass. Seit Dezember 2009 ist die A-Welle ein integraler Tarifverbund, das heisst, er umfasst neben Abonnementen auch Ein-zelfahrausweise. Gleichzeitig wurden im ganzen Kanton an Bus- und Bahnhaltestellen sowie in den Fahrzeugen des Agglomerationsver-kehrs einheitliche, benutzerfreundliche Verkaufsgeräte einer neuen Generation installiert.


Kosten und Qualität optimieren

Seit 2007 werden im ganzen Kantonsgebiet alle zwei Jahre einheit-liche Kundenbefragungen zu Bahn und Bus durchgeführt. Die Fahr-gäste geben dem öffentlichen Verkehr im Kanton gute Noten.

Aufgrund der Rückmeldungen werden Fahrpläne und Qualität laufend verbessert. Jährlich werden zudem Kosten und Qualität zwischen dem Kanton und den Transportunternehmen neu verhandelt und optimiert.

Erscheinungsbild im öffentlichen Verkehr

Der Marktauftritt der Busunternehmen und der Privatbahnen wird mit dem neuen Erscheinungsbild A-Welle vereinheitlicht. Schrittweise werden alle Haltestellenbeschriftungen und Fahrpläne im Tarifverbund A-Welle gleich dargestellt und die Informationen übersichtlicher präsentiert. Die Busse und Bahnwagen erhalten auf weisser Grund-farbe die charakteristische A-Welle sowie das Logo der Transport-unternehmung.

A-Welle

Bus Erscheinungsbild

 

 

 

 
   


 

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