Die Verkehrsinfrastruktur ermöglicht eine umfassende Mobilität der Menschen. Sie ist eine wichtige Basis für die nachhaltige Entwick-lung von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Deshalb sind Investi-tionen in die Verkehrsinfrastruktur gleichzeitig Investitionen in die Zukunft.

Meine Politik zielt darauf, Engpässe in unserem Strassensystem zu eliminieren, um den Verkehr flüssig halten zu können. Langanhalten-de Staus sind volkswirtschaftliche Verluste. Damit gewinnt nebst der "Hardware Strasse" die "Software Verkehrsmanagement", welche mit moderner Telematik die Verkehrsströme flüssig hält, immer mehr an Bedeutung. Der Kanton Aargau ist in der Realisierung solcher Sys-teme führend.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Raumentwick-lung, Verkehr und Tiefbau in meinem Department sichert die optimale Koordination bei Planung und Vernetzung der Verkehrsträger. Der Einbezug der Abteilungen Landschaft und Gewässer sowie Umwelt gewährleistet eine maximale Umweltverträglichkeit und Nachhaltig-keit der Projekte.

Der heutige Strassenbau dient neben der Mobilität auch der Aufwer-tung des Siedlungsraumes. Entflechtung und Beruhigung werten diesen auf. Eine gute Wohn- und Lebensqualität – ohne z.B. über-mässige Lärm- und Luftimmissionen – ist ein wesentlicher Bestand-teil für eine gute Zukunft im Aargau.

sicher - Erhöhung der Verkehrssicherheit

Die grosse Verkehrsdichte bedingt, dass wir der Sicherheit einen hohen Stellenwert geben. Eingeleitete Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit:
- Eruierung von Unfallschwerpunkten
- Überprüfung der Linienführungselemente (Ursache)
- Überprüfung der Knotenform (Kreisel, Lichtsignalanlage usw.)
- Einheitlichkeit von Fussgängerquerungen (Signalisation, Markie-
rung, spezielle Beleuchtung).

kostengünstig - Zustandserfassung und Erhaltungsplanung

Die periodischen Zustanderfassungen in allen Bereichen (Strassen, Brücken, Elektromechanik usw.) erlauben eine kostengünstige und zeitgerechte Ausführung von Werterhaltungsmassnahmen.
- Ausnützung von Restlebensdauer und rechtzeitige Planung
- langfristige Finanzplanung

umweltfreundlich - Langsamverkehr, Realisierungsstand Radrouten

Das kantonale Radroutennetz wurde 2001 vom Grossen Rat geneh-migt. Ende 2004 hat der Grosse Rat Kenntnis genommen von der definitiven Linienführung. Seither werden in jährlichen Tranchen ge-samthaft rund 20 km Radwege und Radstreifen realisiert.
- Bei den geplanten Radwegen sind Ende 2009 83.2 % erstellt; bei den Radstreifen sind 56.1 % realisiert.
- Der Realisierungsgrad der Wegweisung liegt bei ca. 63,3 % und rund 32,3 % sind vorbereitet (Stand Ende 2009).

ressourcenschonend - Wiederverwendung von Recyclingasphalt

Die Abteilungen für Umwelt und Tiefbau setzen sich für die Wiederverwendung des hochwertigen Materials ein. Damit können Ressourcen und Deponieraum gespart werden.
Mit der Verwendung von Kaltmischfundation /KMF) beträgt der Altmaterialanteil mehr als 80 %. Mit KMF kann die doppelte Kiesschicht ersetzt werden.

innovativ - Spezialverfahren im Strassenbau

Zur Wiederverwendung von nicht frostsicherem Koffermaterial vor Ort existiert ein Spezialverfahren System "Caro", bei dem der Kanton Aargau führend ist. 2006 wurde zwischen Unterlunkhofen und Oberwil-Lieli ein 1.3 km langer Strassenabschnitt in nur 3 Wochen neugebaut.
Gäste von Verwaltung und Hochschulen aus Deutschland haben am 6. Mai 2008 Erfahrungen zu diesem Verfahren bei uns abgeholt. Die Vorteile: Deponieraum wird nicht beansprucht, neuer Kies als Koffer ist nicht notwendig und Transporte entfallen.

Grossprojekte, die zur Realisierung gebracht wurden

Ausbau Baregg
Ein nationales Nadelöhr wurde in kurzer Bauzeit eliminiert. Indirekte Staukosten von gegen 1 Mrd. CHF/Jahr werden gespart.
- Realisierung der dritten Röhre und der Überdeckung Neuenhof
- Sanierung der bestehenden zwei Röhren in rund 48 Monaten.
- Gesamteröffnung: August 2004
- Investition: 425 Mio. Franken.

Umfahrung Rheinfelden A98
Ein neuer Rheinübergang ermöglicht die wirtschaftliche Entwicklung einer ganzen Region. Die Aufwertung des Ortkerns in Rheinfelden lohnt einen Besuch.
- Erfolgreicher Abschluss des Bewilligungsverfahrens
- Baubeginn: Mai 2001; Eröffnung: März 2006
- Investition: 110 Mio. Franken

Umfahrung Laufenburg
- Erfolgreicher Abschluss des Bewilligungsverfahrens
- Baubeginn: September 2002; Eröffnung: Dezember 2004
- Investition: 12 Mio. Franken

Neue Brücke Obersiggenthal
Der Stadtkern Baden wird entlastet. Ein erster Schritt.
- Bauausführung ab 1998; Eröffnung: September 2002
- Investition: 67 Mio. Franken

Umfahrung Lenzburg
- Durchführung eines aufwändigen Beschwerdeverfahrens
- Bau und Realisierung der Umfahrung
- Eröffnung: Dezember 2005.
- Investition: 43 Mio. Franken.

Umfahrung Ennetbaden
- Abschluss des Beschwerdeverfahrens.
- Baubeginn: Januar 2004; Eröffnung: November 2006
- Investition: 66 Mio. Franken

Neue Staffeleggstrasse
- Optimierung der Gesamtplanung
- Durchführung des aufwändigen Bewilligungs- und Beschwerdeverfahrens
- Baubeginn: Juli 2004; Eröffnung: Dezember 2010
- Investition: 90 Mio. Franken.

Ortskernumfahrung Aarburg
- Umplanung aufgrund neuer Auflagen des Bundes
- Durchführung des Bewilligungsverfahrens
- Abschluss des Beschwerdeverfahrens
- Baubeginn: Oktober 2004; Eröffnung: November 2007
- Investition: 130 Mio. Franken

Gesamterneuerungen A2 und A1
- Realisierung unter hoher Verkehrsbelastung in kürzester Bauzeit
- A2 Wiggertal: 72 Mio. Franken 2004/2005
- A1 Limmattal: 129 Mio. Franken 2006/2008

Folgemassnahmen N4/N20 Region Mutschellen
- Durchführung des Bewilligungs- und Beschwerdeverfahrens
- Baubeginn: Dezember 2004; Eröffnung Sädelachse: Dezember 2007, Eröffnung Tunnel Lieli: April 2008
- Investition: 120 Mio. Franken

NK 495 Rheinfelden-Möhlin
- Durchführung des Bewilligungs- und Beschwerdeverfahrens
- Baubeginn: Mai 2005, Eröffnung: 2007
- Investition: 17 Mio. Franken

Halbanschluss Spreitenbach
- Durchführung des Bewilligungsverfahrens
- Baubeginn: Mai 2006; Eröffnung: November 2008
- Investition: 33 Mio. Franken

6-spuriger Ausbau der A1 Härkingen – Wiggertal
(inkl. Wiggerrenaturierung)
- Einigungsverhandlungen mit Gemeinden und Grundeigentümern
- Baubeginn: 2009; Eröffnung: 2011
- Investition: 160 Mio. Franken (AG + SO)